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Grüntee Sorten aus Japan

Der grüne Tee wurde ursprünglich im 8./9. Jahrhundert n.Chr. von China nach Japan gebracht.
Im Laufe der Zeit wurden in Japan eine eigene Teekultur und eigenständige Grünteesorten entwickelt.

Man kann grob alle Sorten nach Ihrer Anbau- und Herstellungsmethode unterteilen:

Voll- oder Halbschatten, Gyokuro oder Kabusecha und unbeschattete Tees Sencha, Bancha etc

  • Tees von zarten/jungen (Gyokuro, Sencha, Tencha) oder gröberen Blättern (Bancha) oder Stängeln (Karigane, Kukicha),
  • Pulvertees (Matcha, Sencha-Pulver, Bancha-Pulver etc.),
  • Erste bis vierte Pflückung / Ernte (erste Pflückung gilt als die Beste, die besten Teefelder werden für Spitzentees nur einmal p.a. geerntet),
  • Länge der Dämpfung,
  • Pflanzensaat / Kultivar (meistens Yabukita, verschiedene Kultivare / Kreuzungen).
  • Verarbeitungsweise für speziellen Geschmack oder  Zubereitungsformen (z.B. Matagama-Form des Tamaryokuchas, Rollen des Senchas, Kaltwassertee Mizudashi).

Bancha

Bancha ist der Tee, der am zweithäufigsten in Japan konsumiert wird. Nur Sencha wird häufiger konsumiert.

Bancha setzt sich aus “Ban” und “Cha” zusammen.
Ban steht für “gewöhnlich”, Cha für “Tee”,
so bedeutet Bancha wörtlich übersetzt “gewöhnlicher Tee”.

Es gibt zwei Erklärungen, woher dieser Name stammen könnte:

  • Ban bedeutet, wie geschrieben “gewöhnlich”, steht aber im japanischen auch oft für “alltäglich”. So könnte also der Charakter des Tees, das er ein Alltagstee, ein “alltäglicher Tee” ist, zu seinem Namen gebracht haben.
  • Eine andere Erklärung ist von den für Bancha verwendeten Blättern abzuleiten. Für Bancha werden – im Gegensatz zum Sencha – in aller Regel die älteren und größeren Blätter des Teestrauchs geerntet, die “nichts besonderes”, also “gewöhnlich” sind. Für Sencha hingegen werden die ganz jungen und mittelalten Blätter des Teestrauchs verwendet, die etwas besonderes sind, da erheblich feiner als die älteren Blätter des Teestrauchs.

Hierzulande wird als Bancha häufig der Tee aus der dritten Ernte im Herbst oder gar noch späterer Ernte bezeichnet. Im Gegensatz zu Sencha, der normalerweise in der ersten oder zweiten Pflückperiode gepflückt wird. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass die Blätter des Bancha normalerweise nicht gerollt werden. In Japan ist der Bancha als Alltagstee für jeden Tag äußerst beliebt.

Da er weniger Koffein enthält als ein Sencha oder andere Teesorten wie  Gyokuro ist er zudem für viele Konsumenten gut verträglich. Weshalb er auch den ganzen Tag getrunken werden kann, ist jedoch reich an Gerbstoffen. Er besteht aus großen, zusammengerollten Blättern.

Zubereitet wird der Bancha im Gegensatz zu den meisten anderen Grüntees mit 90-100 °C heißem Wasser bei einer Ziehzeit von 30 Sekunden bis 1 Minute. Gute Bancha-Qualitäten können ein zweites Mal aufgegossen werden bei einer Ziehzeit von nur zehn Sekunden und mit sprudelnd kochendem Wasser. Eine genaue Zubereitungsempfehlung finden Sie separat bei jedem Tee in der Produktbeschreibung.

Genmaicha

Laut Überlieferung entstand Genmaicha zufällig während des 15. Jahrhunderts.

Grüner Tee wird grundsätzlich erhitzt bzw. leicht geröstet, um eine Fermentierung zu verhindern. Ein unachtsamer Diener soll dabei schlampig gearbeitet und den Tee mit einigen Reiskörnern vermischt zu lange erhitzt haben; sein Herr, ein Samurai, soll darüber derart erzürnt gewesen sein, dass er ihn köpfte, um kurz darauf beschämt festzustellen, dass dieser neue Tee einen angenehmen Geschmack besaß.

Dank seines relativ kräftigen Aromas wurde Genmaicha aber auch immer dann bevorzugt, wenn es galt, den raren Tee sparsam einzusetzen.

  • Genmaicha ist eine japanische Grüntee-Zubereitung, die geröstete und teilweise gepoppte Reiskörner enthält; verwendet wird Naturreis. Der Tee erhält dadurch ein leicht malziges Röstaroma.
  • Durch sein kräftiges Aroma kann Genmaicha sehr sparsam verwendet werden.

Ursprünglich war der Genmaicha als gestreckter Arme-Leute-Tee und als Überbrückung zwischen Mahlzeiten bekannt. Heute wird der Tee jedoch in allen Bevölkerungsschichten getrunken.

Grundsätzlich gilt für Genmaicha die gleiche Zubereitung wie für Sencha. Es werden traditionell hier jedoch keine mehrfachen Aufgüsse verwendet. Eine genaue Zubereitungsempfehlung finden Sie separat bei jedem Tee in der Produktbeschreibung.

Gyokuro

In Japan verwendet man diesen Tee häufig zu besonderen Anlässen, um seinen Gästen eine besondere Ehre zu erweisen.

Das besondere an Gyokuro ist einerseits die Aufzucht für ca. 21 Tage im Vollschatten und andererseits die dramatisch unterschiedliche Zubereitung, denn man nimmt die circa 15-fache Menge Teeblätter, verglichen mit Sencha (Sencha: ca. 6 g für 0,5 l, Gyokuro: ca.10 g für 0,05 l). Durch die Aufzucht im Schatten werden die Bitterstoffe stark reduziert und man kann und sollte ihn deshalb sehr stark zubereiten, um den besonderen Geschmack in die Tasse zu bringen. Sein edles Aroma ist ausgesprochen aromatisch und mild.

 

Gyokuro wächst im Anbaugebiet Uji in der Nähe von Kyoto, im Hauptanbaugebiet Shizuoka, in den Anbaugebieten auf Kyushu und anderen. Die Pflanzen werden von Netzen (Kabuse) bzw. Bambus-, Schilf- oder Reisstrohmatten (Hon-Gyokuro) abgedeckt, sobald sie Ende April anfangen aufzugehen. So bilden sich weniger Gerb- und Bitterstoffe als etwa beim Sencha und die Blätter haben einen sehr hohen Chlorophyll-Gehalt, was maßgeblich zum Geschmack des Tees beiträgt. Nur die zartesten und weichsten Blätter werden schließlich für den Gyokuro verwendet.

Da dieser hochwertige Tee sehr empfindlich ist, ist dieser mit einer niedrigen Temperatur zwischen 50 °C und 60 °C zuzubereiten. Gyokuro verliert seinen sanften, hocharomatischen Geschmack, wenn er mit kochendem oder zu heißem Wasser aufgegossen wird.

Durch einen zu heißen Aufguss lösen sich vermehrt die Bitterstoffe und der Tee verliert seinen eigentlichen Geschmack.

Damit dies nicht geschieht bzw. der Tee trotzdem warm genossen werden kann, sollte man die Teetassen bzw. die Teekanne mit heißem Wasser ausspülen, damit diese schon vorgewärmt sind, bevor der Tee eingegossen wird und somit ein Abkühlen des Tees verhindert wird.

Gyokuro und andere hochwertige Tees können auch mit schmelzenden Eiswürfeln zubereitet werden (Shinobi-Cha). Der erste Aufguss sollte ungefähr zwei Minuten ziehen. Bei weiteren Aufgüssen (bis zu acht sind möglich, drei sollte man jedoch mindestens genießen) reichen 30 Sekunden völlig aus, solange die Blätter noch feucht sind. Eine genaue Zubereitungsempfehlung finden Sie separat bei jedem Tee in der Produktbeschreibung.